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10. Intensivpflegetag in Rostock: Herausforderungen in der Kinderintensivpflege
Intensivpflegedienste sollten keine Verträge mit Kassen abschließen, die nicht zuvor mit Rechtsbeistand geprüft wurden. Das hat Sven Liebscher, Vorstandsvorsitzender des Intensivpflegeverbands Deutschland, am 26. September beim 10. Intensivpflegetag des Vereins für Intensivpflege Mecklenburg-Vorpommern in Rostock angemahnt.

Auch, wenn beispielsweise höhere Gehälter nach dem GVWG noch nicht ausreichend refinanziert würden, schade ein eigentlich nicht auskömmlicher Vertragsabschluss nicht nur dem eigenen Pflegedienst, sondern könne auch für alle anderen als externer Vergleich herangezogen werden. Schließt ein Pflegedienst nun demnächst einen neuen Versorgungsvertrag nach §132l ab, laufe dies im Grunde ab wie die Neugründung eines Pflegedienstes – eine Überleitung aus §132a gebe es nicht. Somit würden in der Regel beispielsweise neue Kostengrundverhandlungen notwendig.
Patienten- und Familienzentriert
Rund 100 Teilnehmende trafen sich in der HanseMesse, um sich auch zu dem speziellen Thema der außerklinischen Kinderintensivpflege fortzubilden. “Die Versorgung von Kindern muss immer patienten- und familienzentriert ablaufen”, erklärt Dr. Med. Sven Armbrust, Chefarzt der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin am Dietrich Bonhoeffer Klinikum. Sein Thema war die Überleitung von intensivpflegebedürftigen Kindern. Besonders wichtig sei die Netzwerkbildung – zwischen Kliniken und Pflegediensten, aber auch Eltern, Apotheken, Physiotherapeut:innen und allen weiteren an der Versorgung beteiligten. Denn die Nachsorge nach der Entlassung aus einer Klinik sei häufig problembehaftet. “Es gibt Personaldefizite, Kompetenzdefizite, Versorgungsdefizite und Kommunikationsdefizite”, so Armbrust. Die pädiatrische Versorgung in Mecklenburg-Vorpommern werde außerhalb der Ballungsräume stetig schlechter. Der Austausch untereinander werde so noch wichtiger. „Unsere Vereinsmitglieder hatten sich den thematischen Fokus auf die außerklinische Kinderintensivpflege gewünscht, weil das Thema nicht für jeden Alltag ist, aber doch immer wieder vorkommt“, so Jessica Mendle, Vorstandsvorsitzende des Vereins für Intensivpflege Mecklenburg-Vorpommern. Das jährliche Treffen sei Tradition und diene der Fortbildung, dem Austausch und der Vernetzung in der Region.
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