Grund für den Wechsel zu Leiharbeitsfirmen seien die attraktiven Rahmenbedingungen: „Die Arbeitskräfte bekommen dort Wunschdienste, sie können sich aussuchen, zum Beispiel keine Nachtschicht mehr zu machen oder keine Wochenenddienste“, beschreibt Stapel die Situation. Diese unbeliebten Dienste seien in der Betreuung von Menschen aber notwendig. „Es ist wichtig, das auf möglichst viele Schultern zu verteilen. Da kippt gerade etwas“, warnt Stapel.„Es gibt die skurrile Entwicklung, dass Mitarbeitende, die aus der Einrichtung abgeworben wurden, über die Leiharbeit wieder in der selben Einrichtung arbeiten – dann aber zu ganz anderen Konditionen“, weiß Stapel aufgrund einer Umfrage des Diözesancaritasverbandes in den ambulanten und stationären Altenhilfe-Einrichtungen der Caritas im Bistum Münster.
„Wenn man immer mehr Leiharbeit in die Einrichtung holt, verschärfen sich die Bedingungen für die eigene etablierte Mitarbeiterschaft, die die schwierigen Dienste machen muss und die harten Anforderungen erfüllt“, sagt Stapel.
Foto: Achim Pohl / Caritas im Bistum Münster