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Das Wundsymposium auf dem KAI
Das Ulcus cruris venosum, eines der häufigsten Unterschenkelulcerationen, muss eine adäquate Kompressionstherapie erhalten, um den Heilungsprozess zu beschleunigen. Deshalb widmet

Das Ulcus cruris venosum, eines der häufigsten Unterschenkelulcerationen, muss eine adäquate Kompressionstherapie erhalten, um den Heilungsprozess zu beschleunigen.
Deshalb widmet sich das Wundsymposium des KAI in diesem Jahr vordergründig dem Thema Kompression. Aber auch viele andere Themen kommen zur Sprache.
Wie funktioniert die Wundkompression?
Beim Anlegen eines Kompressionsverbands gibt es einiges zu beachten. Da sind zunächst einmal die Materialien, die man verwenden muss. Darüber hinaus muss man wissen, an welcher Stelle des Beins man den Verband wie wickelt und was es zu vermeiden gilt.
Schlussendlich gibt es auch absolute Kontraindikatoren, die das Anlegen des Kompressionsverbands unmöglich machen.
Pflegetherapeutin Katja Teubner widmet sich in ihrem Workshop gemeinsam mit den Teilnehmerinnen und Teilnehmern konkret dem Thema, wie man einen Kompressionsverband richtig anlegt.
Dr. Ullrich Katz geht darauf ein, inwiefern ein Ulcus cruris (eine offene Wunde am Unterschenkel, die durch ein Venenleiden auftritt) besser durch die Kompressionstherapie behandelt werden kann als durch herkömmliche Methoden.
Beim Ulcus cruris spricht man oftmals von einer chronischen Wunde – oftmals auch zu unrecht, wie die Kompressionstherapie zeigen kann, sagt Ullrich Katz und belegt das in seinem Vortrag.
Wie ernährt man sich, wenn man chronische Wunden hat?
Das Hauptthema des KAI 2018 ist die Ernährung in der Intensivpflege. Deshalb befasst sich auch das Wundsymposium mit diesem Thema.
Die Ernährung spielt eine wesentliche Rolle bei der Heilung von Wunden und hat auch auf chronische Wunden einen großen Einfluss. Die Wirkung von verschiedenen Nährstoffen sowie das Festlegen von Ernährungsplänen und die Eigenheiten diverser Fälle werden von Mike Becker näher erörtert.
Das Chaos der Wundauflagen
Im Jahr 1979 hat T. Turner 7 Anforderungen an Wundauflagen in die Fachliteratur eingeführt. Mittlerweile sind noch 1-2 hinzugekommen. Das Problem an diesen Anforderungen ist, dass sie sich teilweise selbst widersprechen. So wird es sehr schwer bis unmöglich, mit einer Wundauflage allen Anforderungen Genüge zu tun.
Dies ist allerdings bei Weitem nicht die einzige Schwierigkeit in der Wundversorgung. In seinem Vortrag „Schlachtfeld Wundversorgung“ diskutiert Sven Bachmann diesen Umstand eingehend.
In seinem Beitrag hat Christian Schulte schon einmal einen kurzen Einblick über die Situation der Wundauflagen gegeben.
Von der trockenen zur feuchten Wundbehandlung
Früher wurde so gut wie immer darauf geachtet, Wunden trocken zu halten. Allerdings ist es spätestens seit 1962 klar, dass Wunden in einem feuchten Milieu besser und schneller heilen. Das hat George Winter in Experimenten mit Schweinen nachgewiesen. Welche Auswirkungen dieses Experiment auf die moderne Wundversorgung hatte, wird Wundexperte Jörg Primke in seinem KAI-Vortrag erklären.
Direkt im Zusammenhang mit der Feuchtigkeit von Wunden stehen auch Superabsorber, also Verbandsbestandteile, die ein Vielfaches ihres eigenen Gewichts an Flüssigkeit aufnehmen können. Der Superabsorber quillt dabei auf und bildet ein Hydrogel.
Die Anwendung von Superabsorbern birgt sowohl Vorteile als auch Risiken, die Christian Schulte in seinem Vortrag zu Sprache bringt.
Was tun, wenn sich eine Wunde infiziert?
Von Wundinfektionen spricht man, wenn Mikroorganismen in eine Wunde eindringen und sich diese daraufhin entzündet.
Es gibt verschiedene Ursachen für Wundinfektionen, weshalb auch die Auswirkungen stark voneinander abweichen und die Wunden verschieden behandelt werden müssen. Wundexpertin Inga Hoffmann-Tischner führt in ihrem Vortrag in das Thema „Wundinfektionen“ ein.
Letztes Jahr hat sie bereits einen Vortrag zur Förderung der Lebensqualität bei malignom-assoziierten Wunden gehalten.
Dieses Jahr hält sie einen Vortrag zu Wundinfektionen. Einen ersten Eindruck kannst du dir in ihrem Beitrag zu diesem Thema verschaffen.
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