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Führungswechsel bei der DFG

Die Pflege-Holdings Deutsche Fachpflege Gruppe (DFG) und Bonitas – beide im Portfolio des amerikanischen Investors Advent International – gaben 2019

Die Pflege-Holdings Deutsche Fachpflege Gruppe (DFG) und Bonitas – beide im Portfolio des amerikanischen Investors Advent International – gaben 2019 ihren Zusammenschluss bekannt. Während die DFG auf die außerklinische Intensivpflege spezialisiert ist, deckt das Angebot der Bonitas sämtliche Dienstleistungen der Alten- und Krankenpflege sowie der Kurzzeitpflege ab. Die Unternehmensgruppe kann damit das gesamte Spektrum pflegerischer Leistungen anbieten und verfolgt hohe selbst gesteckte Ziele im Hinblick auf die Qualitätsstandards.

Wechsel in der Geschäftsführung
Überraschend gab es an der Spitze von DFG/Bonitas im Februar eine Neubesetzung. André Eydt hatte erst im April 2019 als neuer CEO die Leitung der DFG übernommen. Seine zentrale Aufgabe war es, den Zusammenschluss mit der Bonitas umzusetzen. Erste Schritte, um dies nicht nur auf dem Papier zu besiegeln, sondern auch bei den Mitarbeitern beider Unternehmen zu verankern, hatte Eydt bereits angestoßen. Er wurde jedoch nach nur knapp einem Jahr als CEO von Dan Litvan abgelöst.

Unternehmensentwicklung der DFG
Die DFG, bestehend seit 2011, wuchs in den letzten Jahren stetig durch Zukäufe weiterer Intensivpflegedienste. Ausgehend von München baute sie ein überregionales Versorgungsnetz auf. Unter dem Dach der DFG arbeiten unterschiedlichste ambulante Dienste, darunter z.B. AKB Elke Dodenhoff oder die Heimbeatmungsservice Brambring Jaschke GmbH. Mit dem Kauf dieses Pflegedienstes erwarb die DFG auch den MAIK – Münchner Außerklinischer Intensivkongress, den die langjährigen Geschäftsführer Jörg Brambring und Christoph Jaschke ins Leben gerufen und in der Fachwelt etablierten hatten sowie die Fachzeitung „Gepflegt Durchatmen“. Die Zugehörigkeit zur DFG ermöglicht es den Pflegediensten auf administrativer Ebene zentrale Strukturen zu nutzen, so z.B. beim Recruiting. Seit März führt Dan Litvan gemeinsam mit seinen langjährigen Kollegen Maxim Rogover und Michal Gershanovych die Unternehmensgruppe. Alle drei arbeiten seit Jahren in der DFG und führten die DFG-Pflegedienste Bundesweite Intensiv-Pflege Gesellschaft (bipG) und der bipG vor Ort. Litvan bleibt außerdem weiterhin Regionalleiter und Geschäftsführer, damit hat er sowohl auf operativer als auch auf strategischer Ebene Schlüsselpositionen inne. Can Chory von der Bonitas ist seit 2019 COO der Gesamtgruppe. CFO bleibt Othmar Belker. Lars Uhlen, Bonitas-Gründer und langjähriger Geschäftsführer, wechselt in den Beirat.

Auf Wachstum ausgerichtet
Auf die Frage, welche Ziele er als neuer CEO für die Unternehmensgruppe verfolge, erläutert Litvan: „Zum einen werden wir weitere Versorgungsorte aufbauen und zum anderen innovative Konzepte entwickeln, damit wir eine steigende Zahl von Pflegebedürftigen betreuen können. Unser Anspruch ist es, führend in der Innovation im Pflegebereich zu sein, neue Entwicklungen in der Pflegewissenschaften rasch aufzunehmen und voranzutreiben.“
Auch zur aktuellen Situation der außerklinischen Intensivpflege während der Corona-Krise bezieht er Stellung: „Die Coronakrise führt uns allen vor Augen, wie wichtig die Intensivpflege für unsere Gesellschaft ist. Sie stellt unser Unternehmen, unsere Bewohner, ihre Angehörigen und vor allem auch unsere Fachkräfte vor neue große Herausforderungen.“ Dem Schutz der Gesundheit von Bewohnern und Mitarbeitern räumt er oberste Priorität ein und kündigt in diesem Zusammenhang an: „Wir unterstützen unsere Teams so gut es geht und haben uns deshalb in der Unternehmensführung entschlossen, die Arbeitsprozesse umzustellen und neue Ressourcen zu schaffen, um die Versorgungssicherheit unserer Pflegedienste sicherzustellen.“

Die DFG/Bonitas versorgt in ganz Deutschland mit ca. 14 000 Mitarbeitenden etwa 2300 Intensivpflegepatienten und hat etwa 4 000 Klienten im Bereich der Alten- und Krankenpflege.

Grafik: Vincentz Network